Kulturgeschichtliches

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Meine Seminare am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie,
Ludwig-Maximilians-Universität München

Seminarbeschreibung aus dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis
 

Weibliche und männliche Lebenswelten

im kulturellen Wandel (Sommersemester 2007)

Viele Lebensbereiche sind von geschlechtsspezifischen Zuordnungen geprägt. Die Hausarbeit als Zuständigkeitsbereich der Frau war bis 1976 sogar im BGB gesetzlich verankert. Diese Zuordnung wird heute auch ohne gesetzliche Verpflichtung weiter praktiziert. Warum dies so ist, wird deutlich, wenn männliche und weibliche Lebenswelten im historischen Rückblick betrachtet und hinterfragt werden: Wie entstanden die spezifischen Frauen- und Männerbereiche im Bürgertum, als die Frau in den häuslichen Bereich verwiesen wurde? In welcher Weise wurden die geschlechtsspezifischen Lebenswelten in Arbeiterschichten konstruiert, in denen die Frauen ebenso wie die Männer erwerbstätig waren. Und wie wurden die männlichen und weiblichen Lebenswelten in der Kriegs- und Nachkriegszeit interpretiert, als die Frauen die Männer in ihren Arbeitsplätzen und Familien ersetzen mussten? Wie spiegeln sich diese Konstruktionen in Massenmedien, in der Literatur oder im Objektbereich wider? Diesen Fragen nach der geschlechtsspezifischen Ausformung der Lebenswelten in Gegenwart und Vergangenheit wollen wir in diesem Seminar nachforschen.

Einführende Lektüre: Silke Göttsch: Geschlechterforschung und historische Volkskultur. Zur Re- Konstruktion frühneuzeitlicher Lebenswelten von Männern und Frauen. In: Ch. Köhle-Hezinger, M. Scharfe, R. W. Brednich (Hg.): Männlich. Weiblich. Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Kultur. 31. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Marburg 1997. Münster 1999, S. 1–17.

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